GSV Moers peilt in der Regionalliga den Klassenerhalt an
Jetzt geht es in der Regionalliga zur U20-Mannschaft des Frauenfußball-Bundesligisten SGS Essen. Für den GSV Moers das erste Spiel seit Wochen.
Drei Wochen haben zuletzt die Fußballerinnen des Regionalligisten GSV Moers kein Vorbereitungsspiel mehr bestritten. Damals gab es gegen den starken Zweitbundesligisten Borussia Bocholt eine 0:11-Niederlage. Damit geht das Team von Trainer Eckart Schuster eher mit wenig Spielpraxis in den Auftakt der Saison am Sonntag, 15 Uhr, bei der SG Essen U20 II. Schuster hielt es für wichtiger, die drei Wochen zum intensiven Training zu nutzen.
So richtig kann er die derzeitige Form seiner Schützlinge daher nicht einschätzen: „Dazu kommt, dass wir immer wieder urlaubs- und arbeitsbedingt nicht mit unserem kompletten Kader trainieren konnten.“ Insgesamt ist Schuster mit der Vorbereitung aber nicht unzufrieden: „Wir sind auf jeden Fall besser aufgestellt als zu Beginn der vergangenen Saison. Unser Vorteil ist, dass wir jetzt mehrere, erfahrene Spielerinnen im Kader haben.“ Mit insgesamt 19 Spielerinnen geht Schuster in die neue Spielzeit. Davon sind allein zehn Neuzugänge.
Drei von Borussia Mönchengladbach
Mit Alina Busshuven, Jaquelin Coenen und Annika Damkes kommen drei davon von Borussia Mönchengladbach. Letztere von den U17-Juniorinnen. Vom MSV Duisburg wechselten die U17-Spielerinnen Elisa Kammen und Senem Temiz in die ehemalige Grafenstadt. Zudem fanden Diken Neslihan (vom 1. FC Köln), Elli Faaßen (SGS Essen U17), und Eda Ceren Gören (1. FFC Recklinghausen) den Weg zum GSV. Weitere Neuzugänge sind Marisol Kröncke, die bei Cardinal Stritch in den USA kickte, sowie Iona Miyake, die beim japanischen Klub Speranza Takatsuki spielte.
„Wir hoffen, dass wir bis Sonntag alle Spielberechtigungen vorliegen haben“, so Schuster. „Da alle anderen einsatzfähig sind, könnte ich aus dem Vollen schöpfen.“ Geblieben sind Kapitänin Sandra Goertz, Lotte Adams, Lea Becker, Lara Borgmann, Tuana Cetinkaya, Franciska Döpp, Anna-Lena Gellesch, Ricarda Rumohr und Hannah Vogel. Gegangen sind Anna-Lena Wassermann (zu Viktoria Waldenrath), Akane Yatsugi (1. FC Saarbrücken), Maren Meister (SuS 09 Dinslaken) sowie Lara Weyers, Arbab-Zadeh Pary und Christina Bewer – beide mit unbekanntem Ziel.
In den drei Vorbereitungsspielen, die der GSV vor dem Bocholt-Spiel absolvierte, gab es immerhin drei Siege für die Gelb-Schwarzen. Einem 1:0 bei der DJK/VfL Billerbeck, folgten ein 5:3 beim CfR Links in Düsseldorf sowie ein 3:2 bei Viktoria Winnekendonk.
Dagegen war der Essener U20-Nachwuchs recht fleißig mit seinen Vorbereitungsspielen. Er gewann fünf der acht ausgetragenen Spiele, trennten sich zweimal unentschieden und verloren auch nur gegen Borussia Bocholt. Allerdings nicht ganz so hoch. Am Ende stand ein 0:5 im Spielbericht.
Essens U20 zweimal angeschaut
„Ich habe mir Essen zweimal angesehen. Das ist eine technisch gut ausgebildete Mannschaft, die einen tollen Fußball spielt“, sieht Schuster die Chance seiner Mannschaft in der Routine. „Denn bei der SGS sind es eben junge Spielerinnen, die auch noch lernen. Spielerisch sind sie sicher im Vorteil, aber das werden wir kämpferisch ausgleichen können.“ Für Schuster ist klar, dass sein Team als Außenseiter in die Saison geht – mit dem Ziel Klassenerhalt. „Es gibt zu viele Mannschaften, die um den Titel mitspielen wollen. Sie haben kräftig aufgerüstet und da wird es für uns sehr schwer. Zumal wenn es richtig schlecht läuft, können eine Reihe von Mannschaften absteigen.“
Als Aufstiegsanwärter sieht Schuster den VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach II aber auch den 1. FFC Recklinghausen.
Quelle: NRZ, 26.08.2021, Wolfgang Jades