DFB-Pokal-Teilnehmer vom Niederrhein wird nun ausgelost
Anders als bei den Männern kann der Fußball-Niederrheinpokal der Frauen nicht ausgespielt werden. Doch ein Team soll in den DFB-Pokal einziehen.
Bereits seit fast sieben Monaten ruht coronabedingt der Amateur-Fußball. Mit Ausnahme der Herren-Regionalliga wurden die wenigen ausgetragenen Meisterschaftsspiele der Saison 2020/2021 am Niederrhein und für den gesamten westdeutschen Fußball annulliert – ohne Auf- und Absteiger. Sowohl bei den Frauen- und Herren als auch im den Seniorengruppen des Ü-Spielbetriebs.
Ausgetragen werden bekanntlich aber noch die Partien um den Niederrheinpokal bei den Herren. Dies ist dort nur möglich, da die zwei Dritt- und fünf Viertligisten, wie berichtet, als Profiteams laut nordrhein-westfälischer Landesverordnungen weiterspielen durften. Das Endspiel wird am Samstag, 29. Mai, ausgetragen.
Teilnehmer zum 1. Juli benennen
Im Frauen-Niederrheinpokal sieht es allerdings etwas anders aus. Da hier wohl keine der teilnehmenden Mannschaft aufgrund der Landesverordnung bis zum 30. Juni mehr spielen kann, muss zur Ermittlung des Teilnehmers am DFB-Pokal eine andere Lösung gefunden werden. Immerhin muss der Fußballverband Niederrhein (FVN) seinen Pokal-Teilnehmer bis spätestens 1. Juli an den Deutschen Fußballbund (DFB) melden.
Aus dem Fußballkreis Moers befinden sich mit den Regionalligisten GSV Moers und SV Budberg sowie den Bezirksligisten SuS Rayen und SSV Lüttingen vier Teams im Teilnehmerfeld, das zu Beginn der Spielzeit 2020/2021 aus insgesamt 32 Mannschaften bestand. Sechs Spiele der 1. Runde wurden bereits im vergangenen Herbst ausgetragen. Inzwischen haben mit dem SSV Lüttingen und den zwei Landesligisten DJK Barlo sowie Viktoria Anrath drei Klubs bereits ihren Verzicht auf die Teilnahme am Niederrheinpokal an Staffelleiterin Steffi Weide bekanntgegeben.
Damit befinden sich derzeit noch 23 Mannschaften im Wettbewerb. Die hat der Verbandsfußballausschuss (VFA) vom FVN jetzt zu einer Videokonferenz eingeladen hatte. An der beteiligten sich insgesamt 18 Vereine. „Wir wollten in dieser Viko den Vereinen aufzeigen, wie wir einen Sieger ermitteln können“, so der VFA-Vorsitzende Wolfgang Jades. „Nachdem eine sportliche Entscheidung nicht mehr herbeizuführen ist, blieb nur noch das Losverfahren.“ Das sahen nach einer kurzen Diskussion die Vertreterinnen und Vertreter der 18 Klubs genauso und stimmten zu.
So wurde nun beschlossen, dass sich alle 18 Vereine nun bis zum 31. Mai überlegen sollen, ob sie an möglichen Spielen im DFB-Pokal teilnehmen möchten. Bis zu diesem Datum müssen sie dem VFA schriftlich ihre Willenserklärung abgeben, auf jeden Fall zum Spiel der ersten Runde im DFB-Pokal anzutreten. Anfang Juni würde mit den dann noch im Wettbewerb befindlichen Mannschaften eine aufwendige Losrunde durchgeführt. Denn es die Verantwortlichen beim FVN wollen dabei von Runde zu Runde jede Paarung inklusive Sieg und Niederlage auslosen.
„Es wäre auch möglich gewesen, alle Mannschaften in einem Lostopf zu legen und daraus den Sieger zu ermitteln“, sagt Jades. „Aber schließlich haben wir uns einvernehmlich mit allen Vereinen auf diese Regelung verständigt.“
Dort werden zunächst die Sieger der noch ausstehenden Spiele der 1. Runde per Los ermittelt. Anschließend werden die acht Spiele für das Achtelfinale ausgelost, wobei direkt nach der ausgelosten Paarung, der Sieger zwischen diesen beiden Mannschaften ausgelost wird. So setzt sich das Prozedere mit den Vereinen, die dabeibleiben wollen, ungeachtet der Klassenzugehörigkeit über das Viertel- und Halbfinale bis zum Endspiel weiter.
Zudem sollen die Mannschaften, die ja nun nicht mehr weiterspielen können, eine Startberechtigung in der kommenden Saison im Niederrheinpokal erhalten.
Quelle: NRZ, 19.05.2021, Uwe Zak