Der junge GSV Moers will in der Bezirksliga überzeugen
Nach den vier Punkte aus seinen zwei Spielen blickt Fußball-Bezirksligist GSV Moers nach vorne – und nach oben. Wenigstens Platz fünf wäre schön.
Vier Punkte aus seinen zwei Spielen stehen für den GSV Moers bisher zu Buche. Die Startbilanz nach dem 2:2 beim SV Walbeck und dem 3:2 gegen den TuS Xanten spiegelt dabei die Saisonvorbereitung wider – nicht gut, nicht schlecht, mit allen Möglichkeiten nach oben.
Die Grafschafter haben unter der Führung von Trainer Dirk Warmann den Kader verjüngt, aber eine beschwerliche Vorbereitung hinter sich. Unter die ersten Fünf würde Warmann schon gerne kommen, ganz vorne sieht er allerdings andere Mannschaften.
Die Premieren-Saison als Cheftrainer war für Dirk Warmann eine sehr kurze. Im Sommer vergangenen Jahres hatte der langjährige Co-Trainer das Zepter von Thorsten Schikofsky übernommen. Lediglich sieben Spiele in der Bezirksliga absolvierte er mit seiner Mannschaft, ehe die Saison aufgrund der Corona-Pandemie erst unter- und schließlich abgebrochen wurde.
Elf Punkte und Platz sechs zu diesem Zeitpunkt konnten sich aus GSV-Sicht sicherlich sehen lassen. Am liebsten würde sich Warmann mit seiner Mannschaft in dieser Saison aber noch verbessern.
„Ich bin guter Dinge, dass wir eine sehr gute Rolle spielen können“, sagt er und visiert konkret „einen Platz in den Top Fünf“ an, konkretisiert aber: „Eher nicht ganz oben. Auf Platz eins sehe ich Viktoria Goch unerreichbar und auch die SF Broekhuysen sind sehr gut und schon über Jahre so zusammen. Uns sehe ich eher zwischen Platz drei und fünf.“ Der Kader sei auch vor allem für die Zukunft ausgerichtet. „Wir haben die Mannschaft noch mal verjüngt“, berichtet Warmann, der „mit dem Kader insgesamt sehr zufrieden“ ist.
Fünf Spieler von den A-Junioren
Mit Jan Pimingstorfer, Adis Dedic (Viktoria Goch), Fotso Youmssi (Rumelner TV) und Luke Neumann (VfB Homberg) sind allein vier der sieben externen Zugänge 24 Jahre oder jünger.
Hinzu kommen fünf Spieler von den eigenen A-Junioren. Warmann erklärt: „Wir habe viele junge willige und entwicklungsfähige Jungs, auch wenn man bei einigen sieht, dass sie noch nicht so weit sind.“ Umso wichtiger ist es, mit der Mannschaft zu arbeiten und sie zu entwickeln. Und da ist der Trainer mit Blick auf die Vorbereitung „nicht ganz zufrieden“.
Allerdings hadert der Moerser Trainer weniger mit seinen Spielern, mit der Mannschaft oder der Einstellung als mit den vorgegebenen Rahmenbedingungen.
Seine Schützlinge hätten vielmehr im Training „gut gearbeitet“, aber: „Aufgrund von Corona und dem Zeitplan, war es eine Vorbereitung wie sie sonst nie stattfinden würde.“ Durch den Saisonstart schon kurz nach Ende der Schulferien und sicherlich auch, weil Urlaubsreisen zuvor monatelang nicht möglich waren, sah sich auch Warmann mit etlichen Fehlzeiten konfrontiert: „Es waren viele Spieler im Urlaub und das verstehe ich in der Situation auch. Aber natürlich kannst du so keine vernünftige Vorbereitung aufziehen.“
Ein weiterer Dorn im Auge war für Warmann „die Katastrophe mit dem Kreispokal“. Dass die noch offenen Runden der Vorsaison in der Vorbereitungszeit stattfanden, habe „einiges kaputt gemacht“. Der GSV-Trainer begründet seine Aussage so: „Normalerweise willst du in der Vorbereitung Dinge ausprobieren und suchst dir die passenden Gegner. Stattdessen hatten wir durch den Pokal eine hohe Belastung, also genau das, was wir vermeiden wollten, und deswegen auch einige Verletzte.“
Am zweiten Spieltag aussetzen
Insofern sei er „froh dass wir nach dem ersten Spiel gleich wieder spielfrei waren“. In der 15er-Gruppe musste der GSV nämlich gleich am zweiten Spieltag aussetzen, oder aus Warmann Sicht durfte seine Mannschaft vielmehr aussetzen.
Am Ende kam nach dem 2:2 beim SV Walbeck zum Auftakt am dritten Spieltag schließlich der erste, hart umkämpfte 3:2-Sieg gegen TuS Xanten dazu.
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„Wir hatten fünf sehr junge Spieler in der Startelf“, ließ Dirk Warmann in puncto Verjüngung den Worten und Planungen gegen den SV Walbeck auch Taten folgen. Nach der erschwerten Vorbereitung und der willkommenen Verschnaufpause wollen er und seine Mannschaft allerdings ab sofort angreifen.
Quelle: NRZ, 08.09.2021, Robin Krüger